Echinacea
Echinacea purpurea wird auch Purpur-Sonnenhut oder Roter Sonnenhut genannt. Abgeleitet wird der Name vom griechischen Wort «echinos», was auf Deutsch «Igel» bedeutet und auf die stachelige Blüte hinweist. Purpurea ist das lateinische Wort für die Farbe Purpur, welche sich in einem rötlichen Violett zeigt.
Echinacea wächst als mehrjährige, eher krautige Pflanze und wird bis zu 120 cm hoch. Die Wurzeln sind fein und verzweigt, deshalb werden sie auch Faserwurzeln genannt. Der bräunlich-grüne Stängel ist leicht behaart, manchmal aber auch kahl.
Die Laubblätter sind wechselständig am Stängel angelegt. Sie sind eiförmig und werden zwischen 5 und 30 cm lang. Auf der Blattoberfläche sind drei bis fünf sogenannte Blattadern erkennbar. Der Blattrand ist meistens gezähnt.
Die Blüten sind sehr auffällig und gross. Am Blütenrand zeichnen sich die bis zu 4 cm langen purpurfarbenen Zungenblüten, welche um den grossen Blütenkopf angeordnet sind. Auf dem Blütenkopf befinden sich die eher harten, bis zu 5 mm langen Röhrenblüten.
In Europa ist die Blütenzeit je nach Standort von Juli bis September.
Als Arzneidroge kommen alkoholische Zubereitungen aus dem frischen Kraut und der Wurzeln der Echinacea Pflanze zur Verwendung. Diese kommen als Urtinkturen in Tropfenform oder als Extrakte in Kapseln, als Lutschtabletten, als Salben oder auch als Heissgetränke in den Handel.
Der Ursprung von Echinacea purpurea befindet sich in den mittleren und südöstlichen Teilen der USA. In Europa wurde sie durch menschlichen Einfluss etabliert und verbreitet. Echinacea ist in Europa somit nicht heimisch und zählt zu den fremden Arten.
Die Echinacea Pflanze ist sehr anspruchslos und wächst fast überall. Die Blütenbildung wird jedoch je nach Standort reicher. Bevorzugt sind nährstoffreiche, durchlässige und nicht zu feuchte Böden mit sonniger bis halbschattiger Lage.
Im Kraut und in den Wurzeln der Echinacea Pflanze kommen nur kleine Mengen an ätherischen Ölen vor. Wichtiger und auch reichlicher vorhanden sind die Polysaccharide, die Amide und Kaffeesäurederivate. Ferner findet man auch Flavonoide wie Rutin, sowie andere Kämpferol- und Quercetinderivate.
• Den Amiden und den Polysacchariden werden die immunstimulierenden Eigenschaften von Echinacea purpurea zugeschrieben. Das heisst, die Zellen unseres Abwehrsystems werden dazu angeregt aktiv zu werden, sobald der Körper mit Erregern (Viren, Bakterien) in Kontakt kommt.
• Den Polysacchariden konnte zudem eine wundheilungsfördernde Wirkung nachgewiesen werden.
• Die Kaffeesäurederivate im Zusammenspiel mit den Amiden sind für die antimikrobielle, aber auch für eine entzündungshemmende Wirkung verantwortlich.
Innerliche Anwendungen mit Echinacea Präparaten werden zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten eingesetzt. Unser Abwehrsystem wird intensiv gestärkt und baut ein Schutzschild auf. So schützen wir uns in der kalten Jahreszeit vor von aussen eindringenden Erregern wie Bakterien und Viren. Zudem wird der Heilungsprozess bei Erkältungen, grippalen Infekten, aber auch bei Wunden durch die Einnahme von Echinacea gefördert und verbessert. Auch die Krankheitsdauer wird verkürzt und man fühlt sich deutlich schneller wieder gesund und fit.
Echinacea wird auch in Salben zur äusserlichen Anwendung oder in Zahnpasten eingearbeitet um Entzündungen der Haut oder auch der Schleimhäute im Mund- und Rachenraum entgegenzuwirken. Durch die antibakterielle Wirkung werden die Entzündungen schneller gelindert und die Wundheilung wird gefördert.
Wegen den wunderschönen Blüten wird die Echinacea Pflanze auch rein wegen ihrer Optik gerne in Gärten oder auch auf Verkehrsinseln angepflanzt und gesehen.