Grüntee

  • Lateinischer Name:
    Camellia sinensis

  • Familie:
    Teestrauchgewächse (Ericales)

  • Gattung:
    Kamelien (Camellia)

  • Art:
    Tee

  • Vorkommen:
    Südchinesisches Hochland, Indien, Insel Ceylon, Bangladesch, Indonesien, Taiwan

Der grüne Tee oder Grüntee (Green Tea) ist keine bestimmte Teesorte, sondern eine Art der Teeherstellung. Im Gegensatz zum Schwarztee werden die Teeblätter nicht fermentiert (oxidiert), wodurch die natürliche grüne Farbe erhalten bleibt.
Heute sind mehr als 1000 Sorten Grüntee bekannt. In Westeuropa beliebte Sorten sind unter anderem Darjeeling, Sencha, Matcha, Shincha und der edelste aller Grüntees: Gyokuro.

Grüntee wird hauptsächlich aus der kleineren Teepflanze «Camellia sinensis», die aus der Familie der Teestrauchgewächse stammt, hergestellt. Diese hat kleine und zarte Blätter, die nur wenige Gerbstoffe enthalten. Dadurch entsteht das typisch blumige Grüntee-Aroma.

Für die Herstellung von Grüntee-Präparaten werden die gezahnten, lederartigen Blätter des immergrünen Strauchs verwendet. Je nach klimatischen Bedingungen im Anbaugebiet können die Teeblätter teilweise ganzjährig geerntet werden. Die Ernte erfolgt vielerorts noch von Hand. Nach der Ernte werden die Blätter gewelkt, gerollt, gedämpft oder geröstet, getrocknet und zum Schluss sortiert.

Zu den wichtigsten Teeanbaugebieten zählt das südchinesische Hochland, Indien, die Insel Ceylon, Bangladesch, Indonesien und Taiwan.

Grüntee steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe. Bis zu 130 verschiedene Stoffe konnten bis heute nachgewiesen werden. Besonders gesundheitsfördernd sind die drei Hauptwirkstoffe Polyphenole (Catechingerbstoffe), Bitterstoffe und Koffein. Ausserdem enthält Grüntee L-Theanin (Aminosäure), Proteine, Magnesium, Eisen, Kalium, Calcium, Fluor, die Vitamine C, B und E, sekundäre Pflanzenstoffe und ätherische Öle.

Die Polyphenole machen etwa 20-30 % der Trockenmasse der Grünteeblätter aus. Zu dieser Verbindung gehört auch das Catechin EGCG (Epigallocatechingallat).
Die im Grüntee enthaltenen Bitterstoffe sind unter anderem für den leicht bitteren Geschmack verantwortlich.

Der Gehalt an Koffein (Methylxanthin) in Grüntee beträgt circa 40 mg pro 100 ml. Es wird sehr schnell im Magen-Darm-Trakt aufgenommen, um seine stimulierende Wirkung zu entfalten.

• Polyphenole, insbesondere das im Grüntee enthaltene EGCG, haben eine intensive antioxidative Wirkung. Das heisst, sie wirken als Radikalfänger und schützen den Organismus vor oxidativem Stress. Der Stoffwechsel wird dadurch positiv unterstützt.

• Die im Grüntee enthaltenen Bitterstoffe wirken als natürlicher Appetitzügler, hemmen somit das Hungergefühl und regen die Verdauung an.

• Das Koffein im Grüntee ist an gewisse Gerbstoffe gebunden. Im Vergleich zum Kaffee wird durch diese Bindung die Koffein-Wirkung langsamer entfaltet. Dadurch ist der Koffeinschub weniger stark, dafür länger anhaltend.

Die wohl bekannteste Eigenschaft des Grüntees ist seine positive Wirkung auf den Stoffwechsel. Während die enthaltenen Catechine die Fettverbrennungsaktivität steigern, erhöhen Koffein und EGCG den Kalorienverbrauch des Körpers.
Grüntee ist somit eine gute Unterstützung bei Entschlackungskuren und wird bei Massnahmen zur Gewichtsreduktion bzw. Gewichtskontrolle eingenommen. Das Hungergefühl sinkt und die Verdauung wird positiv unterstützt.

Grüntee kann als natürliches Aufputschmittel eingenommen werden. Die Konzentration und die Motorik werden gesteigert und die Ausdauer verbessert. Somit ist Grüntee auch im Alltag und beim Sport eine sinnvolle natürliche Ergänzung.

Durch die antioxidative Wirkung können Blutgefässe gestärkt und geschützt werden, was das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert.