Kurkuma
Kurkuma ist unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt; so sagt man ihr auch Gelber Ingwer, Safranwurzel oder Gelbwurzel.
Das Kurkuma-Rhizom ähnelt stark dem des Ingwers, jedoch hat es eine auffallend intensiv gelbe Farbe. Sie ist unter anderem Bestandteil des Currypulvers und ist auch da für die Farbe des Gewürzes verantwortlich.
Kurkuma ist eine krautige Pflanze, welche bis zu einem Meter hoch werden kann. Die Blätter ähneln denen des Schilfs und haben eine hellgrüne Farbe. Der Blütenstand ist unverzweigt und enthält viele Blüten. Diese blühen meistens im August.
Das Rhizom hat eine gelb bis orange Farbe und bildet am Ende Knollen.
Der verwendete Pflanzenteil ist das Kurkuma-Rhizom. Oft wird von der Kurkumawurzel gesprochen, was botanisch nicht ganz korrekt ist. Das Rhizom findet pulverisiert Verwendung, entweder lose oder abgefüllt in Kapseln.
Am meisten verbreitet findet man die Kurkumapflanze in tropischen und subtropischen Berggebieten vor allem in Indien und Südostasien.
Eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Wachstum der Pflanze ist eine konstante Wasserversorgung und nährstoffreiche Böden.
Zu den wichtigsten Inhaltstoffen des Kurkuma-Rhizoms gehören die Curcuminoide, welche sich aus Curcumin, Demethoxycurcumin, Bisdemethoxycurcumin und Cyclocurcumin zusammensetzten. Oft wird auch die Mischung dieser vier Curcuminoide als Curcumin bezeichnet (Curcumin I bis IV).
Curcumin I ist für die gelb bis orange Farbe und die positiven Effekte verantwortlich.
Durch die wasserunlösliche Eigenschaft lässt sich Curcumin gut mit organischen Lösungsmitteln wie Ethanol extrahieren und weiterverarbeiten. Die Wasserunlöslichkeit wirkt sich auf die Bioverfügbarkeit jedoch nachteilig aus. Das Curcumin wird dadurch weniger gut vom Körper aufgenommen und auch rascher wieder ausgeschieden. Die Ergänzung mit schwarzem Pfeffer ist bekannt dafür, die Bioverfügbarkeit zu verbessern.
Nebst den Curcuminoiden findet man im Kurkuma-Rhizom diverse ätherische Öle; hauptsächlich Curlon, Tumeron, Zingiberen und Curcumol.
Zudem ist der sehr hohe Gehalt an Stärke auffallend.
– Dem Curcumin aus dem Kurkuma-Rhizom werden ganz vielseitige Eigenschaften zugeschrieben. Eine der bekanntesten ist sicher die galletreibende und verdauungsfördernde Wirkung.
Zudem weiss man aber auch, dass Kurkuma stark entzündungshemmend und antioxidativ wirkt und so in ganz vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt werden kann.
Auch in der Krebstherapie findet das Curcumin Anklang. Es soll das Zell- und Gewebewachstum hemmen und aktiv gegen Tumore wirken.
– Die ätherischen Öle haben eine sogenannte antimikrobielle Wirkung und bekämpfen somit Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze.
Eines der wichtigsten Einsatzgebiete von Kurkuma ist die Behandlung von Verdauungsstörungen, sowie Störungen der Leber- und Gallenfunktion. So hilft es bei Völlegefühl, Blähungen, Druckgefühl im Bauch und einer verlangsamten Verdauung.
Auch bei zu hohem Cholesterinspiegel zeigt sich die Einnahme von Kurkuma positiv, da über die Leber der Gallenfluss gefördert wird und die Fettverdauung dadurch unterstützt wird.
Die stark entzündungshemmende Eigenschaft zeigt sich in verschiedenen Bereichen als wirkungsvoll.
Kurkuma wird deshalb bei chronisch entzündlichen Infekten im Verdauungstrakt angewendet, aber auch bei Entzündungen im Bewegungsapparat bzw. bei rheumatischen Beschwerden wie Arthritis oder auch bei Gicht.
Bei diversen Hautbeschwerden, wie bei entzündlichen Reizungen der Haut, helfen Kurkumapräparate sehr effektiv. Einerseits wirken die ätherischen Öle mit ihrer antimikrobiellen Wirkung gegen bakterielle sowie durch Pilze ausgelöste Infekte auf der Haut. Zudem wird die Hautregeneration gefördert, da die Leberfunktion gestärkt wird und die Zellen durch die antioxidative Wirkung geschützt werden. Durch die entzündungshemmende Wirkung werden entzündliche Reizungen der Haut gelindert.
Als begleitende Massnahme wird Kurkuma auch bei Krebstherapien aller Art ergänzend eingesetzt. Sie wirkt zudem unterstützend zu jeglichen anderen Therapieformen.