Salbei

  • Lateinischer Name:
    Salvia officinalis

  • Familie:
    Lippenblütler (Lamiaceae)

  • Gattung:
    Salbei (Salvia)

  • Art:
    Echter Salbei

  • Vorkommen:
    Mittelmeerraum

Salbei bzw. Salvia, wie sie wissenschaftlich und lateinisch genannt wird, bezeichnet eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütler. Bereits der Name der Salbeipflanze bezieht sich auf ihre heilsame Wirkung. So leitet sich die Bezeichnung der Pflanze vom lateinischen “salvare” (heilen) oder “salvus” (gesund) ab. In der Pharmazeutik wird vor allem der echte Salbei verwendet.

Salbeipflanzen können sowohl als Krautpflanzen, Sträucher als auch als Halbsträucher vorkommen. Die Blüten treten verschiedenfarbig auf.
Beim echten Salbei sind die Blüten aber zumeist auffällig hellblau oder violett. Er wächst strauchartig bis zu einer Höhe von 80 cm. Die Blätter des Salbeis sind gegenständig zueinander angeordnet und riechen würzig.

Aus arzneilicher Sicht sind in erster Linie die Salbeiblätter relevant. Diese finden frisch oder getrocknet, ganz oder geschnitten ihre Verwendung.
Die Darreichungsform von Salbeiextrakten ist sehr vielfältig: Es gibt sie in Form von Lutschtabletten, Pastillen, Tabletten, Tee oder auch als Tropfen.

Die Pflanzengattung Salbei findet man auf allen Kontinenten und in den allermeisten Regionen der Welt, ausgenommen sind Australien und die Antarktika.
Der echte Salbei kommt aber vor allem im Mittelmeerraum vor.

Zu den Hauptwirkstoffen des echten Salbeis gehören ätherische Öle; dazu zählen Thujon, Linalool und auch 1,8-Cineol. Thujon zählt zu den Nervengiften und darf nicht in hohen Dosen eingenommen werden. In Fertigpräparaten wie Lutschtabletten, Pastillen, Tabletten oder auch Tropfen wird das Thujon entfernt, so dass keine Überdosierung entstehen kann. Aus diesem Grund wird aber von längeren Anwendungen des Kräutertees abgeraten, da in dieser Form das Thujon nicht entfernt werden kann.

Daneben findet man auch Lamiaceengerbstoffe, so zum Beispiel Rosmarinsäure, und auch Flavonoide. Bitterstoffe wie Carnosol sind für den leicht bitteren Geschmack verantwortlich.

• Die ätherischen Öle wirken antimikrobiell, sie verhindern, dass Krankheitserreger sich vermehren können.

• Die Lamiaceengerbstoffe wirken adstringierend, das heisst, sie haben einen zusammenziehenden Effekt auf die Schleimhäute und schützen diese vor dem Eindringen der Bakterien und Viren. Zudem beruhigen sie die gereizten Schleimhäute.

• In höheren Dosen wirken Salbeipräparate gegen übermässiges Schwitzen. Man geht davon aus, dass auch da die ätherischen Öle sowie die Gerbstoffe für diese Wirkung verantwortlich sind.

Die Salbeipflanze wird bereits seit mehreren tausend Jahren als Heilpflanze verwendet. Sie gehört schon seit dem frühen Mittelalter zu den bekanntesten und am häufigsten angewendeten Arzneidrogen der Welt. Auch in der modernen Medizin findet Salbei weiterhin grosse Anwendung als Arzneimittel.

Durch seine antimikrobielle und schleimhautschützende Wirkungsweise wird Salbei sehr oft bei Halsschmerzen und generellen Entzündungen im Mund- und Rachenraum verwendet. Zudem wird die Ausbreitung der verantwortlichen Erreger verhindert und somit das Risiko einer auf- oder absteigenden Infektion minimiert.

Salbei wird zudem auch bei übermässigem Schwitzen angewendet. Salbei hemmt die Schweissproduktion und reduziert somit Hitzewallungen und Schweissausbrüche.
Dieser Effekt ist bei hormonell bedingtem Schwitzen in den Wechseljahren sehr gefragt, findet aber auch allgemein bei starkem Schwitzen Anwendung.