Schwarzkümmel

  • Lateinischer Name:
    Nigella sativa

  • Familie:
    Hahnenfussgewächse (Ranunculaceae)

  • Gattung:
    Schwarzkümmel (Nigella)

  • Art:
    Echter Schwarzkümmel

  • Vorkommen:
    Ägypten, Indien, Türkei, Naher und Mittlerer Osten

Der echte Schwarzkümmel, oder auch oft nur Schwarzkümmel genannt, gehört zur Familie der Hahnenfussgewächse. Obwohl sein Name es vermuten lässt, ist der Schwarzkümmel weder mit Kümmel noch mit Kreuzkümmel verwandt, auch geschmacklich unterscheidet sich der Schwarzkümmel stark von ihnen.

Der Schwarzkümmel ist eine einjährige Pflanze, die bevorzugt auf durchlässigem und humosem Boden, sowie auf steinigem Untergrund wächst. Die Pflanze selbst hat eine Grösse zwischen 5 bis 60 cm und die Samen sind etwa 2 bis 3 mm gross. Geerntet wird der Schwarzkümmel zwischen Juli und September.

Als Arzneidroge kommen die ganzen oder gemahlenen Samen zum Einsatz. Meistens wird das aus den Samen des Schwarzkümmels gewonnene Öl verwendet. Durch eine schonende Kaltpressung wird dieses extrahiert.

Der Schwarzkümmel stammt aus dem Mittelmeerraum, und wird heute hauptsächlich in Ländern wie Ägypten, Indien, der Türkei und im Nahen und Mittleren Osten angebaut.

Der Schwarzkümmel enthält sehr viele wertvolle Inhaltsstoffe. Vor allem die essentiellen ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäuren, Eicosadiensäure und Dihomolinolsäure sind für ihre gesundheitsfördernden Wirkungen bekannt. Ebenso die ätherischen Öle, welche sich in den kleinen braunen Samen befinden, zeigen viele positive Effekte.

Zu den weiteren Inhaltsstoffen zählen verschiedene Vitamine (Vitamin C, B1, B2 und B6), Folsäure, Biotin und Beta-Carotin sowie Mineralstoffe wie Selen, Magnesium und Zink. Auch Aminosäuren wie Lysin, Valin, Phenylalanin, Arginin, Glycin, Asparagin und Tyrosin finden sich im Schwarzkümmel.

• Die ungesättigten Fettsäuren sind essentiell für den Körper, das heisst, sie müssen zwingend mit der Nahrung aufgenommen werden und können vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Sie sind an Stoffwechselvorgängen des Organismus beteiligt und haben eine harmonisierende Wirkung auf das Immunsystem.

Insbesondere die Linolensäure hemmt Entzündungen und blockiert die T-Zellfunktionen. Die T-Zellfunktionen sind verantwortlich für die Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Reize.
Ausserdem sind sie ebenfalls an der Bildung der Prostaglandine beteiligt. Prostaglandine sind hormonartige Substanzen, die verschiedene Nervenfunktionen steuern und allergische Reaktionen hemmen.

• Die ätherischen Öle des Schwarzkümmels haben eine desinfizierende, antibakterielle, antimykotische und auch antioxidative Wirkung.

Schwarzkümmelölpräparate finden häufig Anwendung bei der Behandlung von Heuschnupfen und auch anderen allergischen Erkrankungen. Symptome wie kitzelnde, verstopfte oder auch laufende Nase, juckende, gerötete und tränende Augen und Reizungen im Mund- und Rachenraum werden gelindert, da die allergische Reaktion gehemmt und das Immunsystem gestärkt wird.

Empfohlen wird hier die frühzeitige Einnahme von Schwarzkümmelöl bereits in den Wintermonaten. Somit kann eine vorbeugende und lindernde Wirkung des Heuschnupfens im darauf folgenden Frühling erfolgen.

Aufgrund der essentiellen Fettsäuren kann Schwarzkümmel auch bei Neurodermitis, Schuppenflechten sowie allgemein trockener Haut angewendet werden. Dabei empfiehlt sich die innerliche sowie die äusserliche Anwendung mit Schwarzkümmelölpräparaten zu kombinieren.

Zudem konnte eine positive Wirkung bei der Behandlung von Asthma nachgewiesen werden, da die Bronchien erweitert werden und die Ein- und Ausatmungsluft so besser durchströmen kann.