Teufelskralle

  • Lateinischer Name:
    Harpagophytum procumbens

  • Familie:
    Sesamgewächse (Pedaliaceae)

  • Gattung:
    Harpagophytum

  • Art:
    Afrikanische Teufelskralle

  • Vorkommen:
    Südafrika

Die Afrikanische Teufelskralle wird umgangssprachlich kurz als Teufelskralle bezeichnet. Dieser Name kam aufgrund der Widerhaken an den Früchten zustande. Diese bleiben oft an Tieren hangen und können sich so gut verbreiten. Bekannt ist die Teufelskralle aber auch unter dem Namen Trampelkette.

Die Teufelskralle ähnelt einer typischen Savannenpflanze. Nebst einer bis zu 50 cm langen Hauptwurzel, besitzt sie mehrere knollige sogenannte Sekundärwurzeln. Diese können bis zu 90 % des Wasservorrates speichern.
Die Blüten der Teufelskralle sind sehr auffallend, die Farbe variiert von hellrosa bis purpurrot. Die Blätter sind gegenständig angeordnet, sind eiförmig und haben eine dunkelgrüne Farbe.

Da die knollenförmigen Sekundärwurzeln sehr reich an wertvollen Inhaltsstoffen sind, werden ausschliesslich diese als Arzneidroge verwendet. Die Wurzeln werden geschnitten, getrocknet und rasch weiterverarbeitet. Normalerweise werden alkoholische Trockenextrakte sowie Pulver, Salben und Tees zubereitet.

Die in Südafrika heimische Teufelskralle findet man in den Savannen der Kalahari, Botswanas und Namibias. Einerseits wird sie wild gesammelt, andererseits wird sie aber auch auf professionellen Plantagen angebaut.

Als Hauptinhaltsstoff der Teufelskralle zählen die Iridoide-Glycoside, welche zu der Gruppe der Bitterstoffe gehören. Dazu gehört auch das Glykosid Harpagosid. Zur Verwendung als Arzneidroge fordert das europäische Arzneibuch einen Mindestgehalt des Harpagosides, da man davon ausgeht, dass dieses für die Hauptwirkung verantwortlich ist.
Weiter enthält die Teufelskralle ungesättigte Fettsäuren, Zimtsäure, Chlorogensäure und auch Phenylpropanoide.

• Man geht davon aus, dass das in der Teufelskralle enthaltene Harpagosid für die Wirkung eine zentrale Rolle spielt. Forscher haben festgestellt, dass die Wurzel entzündungshemmend und auch schmerzstillend wirkt.

• Weniger bekannt ist die Teufelskralle für die appetitanregende und gallentreibende Wirkung, welche durch die Bitterstoffe zustande kommt.

Die Teufelskrallenwurzel wird bei chronisch entzündlichen rheumatischen Beschwerden wie Arthrose und Arthritis, aber auch bei Gicht und Rückenschmerzen angewendet. Die entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung hilft auf eine sehr schonende Art und Weise die Beschwerden zu lindern.
Teufelskrallenpräparate können ebenfalls gut zur Begleitbehandlung mit synthetischen Arzneimitteln verwendet werden. Um einen spürbaren Effekt zu erzielen, sollte man die Wurzel über einen längeren Zeitraum einnehmen. Teufelskrallenpräparate sind für eine Langzeittherapie sehr gut geeignet.
Bei Beschwerden des Bewegungsapparates lohnt es sich die Behandlung innerlich und auch äusserlich durchzuführen. Äusserlich kann mit Teufelskrallensalben lokal behandelt werden. Alternativ oder in Kombination zu Teufelskralle, sind auch Weihrauchpräparate sehr gut geeignet.

Zudem können Teufelskrallenpräparate bei dyspeptischen Beschwerden wie Appetitlosigkeit und Völlegefühl eingenommen werden. Die Verdauung wird auf natürlichem Weg angeregt und normalisiert.